Erfolgreiche Auftaktveranstaltung „Ein Rucksack voll mit MehrSprachen“ in Bremen

Am 26. September 2024 fand in Bremen die Auftaktveranstaltung „Ein Rucksack voll mit MehrSprachen“ mit über 50 Akuteren aus Politik, Wissenschaft, Stiftungs- und Fachebene statt, die den Grundstein für die angestrebte Umsetzung der Bundesprogramme griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa legte und die Vorteile einer Landeskoordinierungsstelle verdeutlichte. Die Veranstaltung zielte zusätzlich darauf ab, den Austausch über die Relevanz von Mehrsprachigkeit und diskriminierungs- und rassismuskritischer frühkindlicher Bildung zu intensivieren.

Die Moderation übernahmen Serfiraz Vural (RAA Berlin e.V.) und Marc Christian Neumann (Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung, ZfTI). Nach der Begrüßung durch Vural und Katja Kinder, Geschäftsführung der RAA Berlin e.V., richtete Nadezhda Milanova, Migrations- und Integrationsbeauftragte des Landes Bremen, ein Grußwort an die Teilnehmenden und betonte die Bedeutung der beabsichtigten Programmumsetzung für das Bundesland Bremen.

Ein wichtiger Programmpunkt war der Vortrag von Miriam Weilbrenner vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI NRW), die über den bundesweiten Umsetzungsstand der Programme und deren Zielsetzungen informierte. In ihrem Vortrag beleuchtete sie die Kernaufgaben sowie Zahlen, Daten und Qualitätssicherungsmaßnahmen der bundesweiten Programmumsetzung und skizzierte mögliche nächste Schritte vor Ort in Bremen.

Darüber hinaus waren zwei Keynotes renommierter Expert*innen ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung: Prof. Dr. Maureen Maisha Auma (Universität Klagenfurt) legte in ihrem Vortrag einen diskriminierungskritischen Fokus auf Bildungszugänge und sprachliche Diversität. Damit regte sie eine intensive Diskussion über Barrieren und Chancen der postmigrantischen Generation an.

Prof. Dr. Timm Albers (Universität Paderborn) hob in seinem Input die Bedeutung einer Landeskoordinierungsstelle hervor und betonte den langfristigen Nutzen einer solchen Institution für die nachhaltige Verankerung der Programme in Bremen.

Im Anschluss an die Vorträge gab es Gelegenheit, sich bei einem Mittagsimbiss auszutauschen, zu vernetzen und Themenanwaltschaften zu bilden. Danach folgten interaktive Workshops, die den Teilnehmenden die Möglichkeit boten, eigene Perspektiven und Ideen zur konkreten Programmumsetzung zu entwickeln, die Rolle der Elternbegleiter*innen kennenzulernen und mehrsprachige Materialien aus der Praxisumsetzung zu sichten. Federführend waren hierfür Irène Servant, Tülay Bozdağ und Sheyma Arfawi der RAA Berlin e.V. und Safa Mazı (ZfTI).

Zum Abschluss der Fachveranstaltung gab Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu (Universität Bremen) einen Ausblick auf die zukünftigen Ansätze zur Programmstärkung in Bremen. Die Veranstaltung endete mit einem klaren Bekenntnis zur weiteren Unterstützung und dem Appell seitens der Expertin, griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa in den Bremer Einrichtungen zu implementieren.

Mit der Auftaktveranstaltung wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einer Programmumsetzung getan, die den Ansatz der mehrsprachigen Bildung mit  diversitätsbewusster Zusammenarbeit mit Familien in den Bremer Bildungseinrichtungen kombiniert.

Ausblick auf das, was folgt:

Aufbauend auf den Vernetzungsergebnissen der Auftaktveranstaltung bietet ein digitales Folgeformat die Möglichkeit, die bisher angestoßenen Prozesse weiter zu intensivieren. Dazu wird am 29.11.2024 von 10:00 bis 12:00 Uhr ein digitales Folgetreffen für interessierte Träger veranstaltet. Alle engagierten Akteur*innen der frühen Bildung sind dazu herzlich eingeladen. Weitere Informationen werden im Vorfeld der Veranstaltung per E-Mail verschickt. Anfang 2025 wird ein weiteres digitales Format für politische Entscheidungsträger*innen initiiert.