Für weitere zwei Jahre setzen das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI), das Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) und die Stiftung Auridis die erfolgreiche Zusammenarbeit und die etablierten Strukturen für den Bundestransfer fort.
In einer weiteren Förderphase ab dem 01.04.2024 sollen alle aufgebauten Strukturen rund um die Koordinierungsebene und die Qualitätssicherungsprozesse nachhaltig verstetigt, die Umsetzungsstandorte ausgebaut und die fachlich-inhaltliche Zusammenarbeit im Netzwerk der Landeskoordinierungsstellen (LaKos) intensiviert werden. Die etablierte bundesweite Qualitätssicherung und die öffentlichkeitswirksame Präsenz werden daher von zentraler Bedeutung für die weitere Programmentwicklung sein. Hinzu kommt die strategische und fachpolitische Kommunikation auf Stiftungs-, Länder- und Bundesebene sowie die Kommunikation auf Ebene der Bildungsadministration. Dieser Bereich wird in Zusammenarbeit mit den verstetigten LaKos weiter gestärkt, um optimale Rahmenbedingungen für eine sukzessive Übergabe der Aufgaben an das bundesweite Netzwerk zu schaffen.
Derzeit werden bundesweit rund 9.500 Kinder und 8.500 Familien, in NRW knapp 6.400 Kinder und 5.800 Familien mit den Angeboten erreicht und dabei neben Deutsch in über 30 Sprachen gefördert. Die bundesweite Zusammenarbeit und der Transfer der Programme aus NRW in weitere Bundesländer wird seit 2017 durch die Stiftung Auridis gefördert. Das MKJFGFI finanziert die Programme in NRW jährlich mit 1,8 Millionen Euro und begleitet diese inhaltlich und fachlich. Die Programme werden in Nordrhein-Westfalen in 52 von 54 Kommunalen Integrationszentren sehr erfolgreich umgesetzt und in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen durch eine LaKo koordiniert. Vergleichbare Vernetzungsstrukturen sollen durch das Bundestransfer-Team mit fachlicher Unterstützung des MKJFGFI auch in den weiteren Bundesländern mit Programmumsetzung in Baden-Württemberg, Bremen, Schleswig-Holstein und Bayern initiiert werden.
griffbereitMINI, Griffbereit und Rucksack KiTa verbinden den Ansatz der mehrsprachigen Erziehung mit einem Konzept der diversitätsbewussten Arbeit mit Familien und ihren Kindern von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr. „Die Programme sind in der Praxis bewährt und gehen mit positiven Effekten für die Kinder und Familien einher. Sie erreichen die Zielgruppe und sind in hohem Maße bei Familien akzeptiert. Die flexible Struktur erleichtert die Implementation entsprechend den individuellen lokalen Bedingungen. Die Programme wirken auf unterschiedlichen Ebenen: Sprachliche Bildung, Integration, Organisationsentwicklung, Familienbildung und Sozialraumorientierung“ (Prof. Dr. Timm Albers, Universität Paderborn).
Weitere Informationen zur 3. Förderphase des Bundestransfers finden Sie in der Pressemitteilung des MKJFGFI “Vorreiter bei mehrsprachiger Bildung: Immer mehr Bundesländer übernehmen Programme aus Nordrhein-Westfalen”.
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